Das
Engagement Mode reagiert empfindlich auf alle Veränderungen der Gesellschaft. Der Modeschöpfer muß solche Veränderungen auffangen, den Nerv der Zeit treffen. Viele glauben, sie seien Modeschöpfer, weil sie gut skizzieren und Geschmack besitzen. Designer und Designer-Shops waren ein Phänomen der späten achtziger Jahre. Es ist heute eher unangenehm, wenn eine Frau von Kopf bis Fuß in einem prägnanten Stil gekleidet ist. Die neunziger Jahre sind ehrlicher, echter, traditioneller, authentischer. Man spricht von einer Besessenheit für reduziertes Design. |
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Woher
kommt die Mode, von der Straße, aus den Gymnastiksälen, von
den Laufstegen der Designer oder aus den Ateliers der Industrie? Macht
der Handel Mode? |
Der
Handel braucht mehr denn je besondere und exklusive Angebote, die aber
durch seine bewährten Funktionäre durch Corporate Buying darzustellen
sind. Die elegante Marke bringt eine Aufwertung der Arbeitsroutine. Unter
der Austen-Maxime Wir bieten geschmackliche Sicherheit und
im Bestreben, dem Wertanspruch der Marke zu entsprechen, können Kreativ-Gruppen
geformt und zu Höchstleistungen motiviert werden. Um glaubwürdig zu erscheinen ist es opportun, die Couture-Marke, nach außen hin zu personalisieren und am Modeplatz Paris zu verankern. Charles Austen sieht sich außerhalb der Kollektionsroutine als Taste-Maker des anspruchsvollen Kunden, dem seine Marke als Orientierungshilfe dient. Für den Handelspartner ist er Brainstormer, Philosoph, Enthusiast und unermüdlicher Promoter der Marke, der Kollektionen, des Placements und aller Public-Relations. |
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Wo
liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem Manipulanten mit Eigenprogramm
und diesem mittleren Markenkonfektionär? Exzellente Weberverbindungen
sind kein Privileg des Fabrikanten. Der feine Unterschied liegt nur noch
darin, ob die jeweilige Firma die exclusiven Rechte auf einen Namen besitzt.
Die Häuser der High Street, Harrods, Marks & Spencer, John Lewis, Selfridges, House of Fraser, Debenhams, Simpson, Harvey Nickols disponieren starke und dominierende Traditionsmarken für Kunden, die Produkte in hervorragender Qualtät zu niedrigen Preisen in einem attraktiven Umfeld suchen, wo sie auch noch ein guter Service erwartet. Eben Value for Money. Die Wettbewerbssituation macht auch hierzulande die Expansion in Eigenmarken für immer mehr Einzelhändler attraktiv. Den Private-Labels wird nicht nur mehr Verkaufsfläche eingeräumt, sondern auch ein stärkeres Image verpaßt. Ein Eigenmarkensortiment, kombiniert mit einer echten Marke, bedeutet: Von einem Schlüsseltrend profitieren. |